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Bastelstunden

Ich lebe noch! 
Aber in den letzten Tagen war echt so viel zu tun, dass ich gar nicht zum Schreiben gekommen bin. Ich hoffe, meine Nachlässigkeit wird an dieser Stelle entschuldigt. :)

Dafür habe ich heute auch zu erzählen. 
In den ersten Tagen des Neues Jahres habe ich mich damit beschäftigt die Sequenzplanung fertig zu machen, die ich euch bereits vorgestellt hatte. Wirklich viel ergänzt habe ich nicht, zeige euch aber trotzdem mal mein Ergebnis:


Eine Woche vor der Beratungsstunde in Mathe musste die Sequenzplanung dann bei meiner Fachleiterin sein. Einverstanden war sie, hofft verständlicherweise natürlich auch darauf, dass ich die Methoden auch anwende. Dass ich das auch tatsächlich tun werde, ist keine Frage - wozu habe ich mir sonst die Arbeit gemacht, mir die alle anzulesen? Außerdem erleichtert mir die Sequenzplanung tatsächlich meine weitere Arbeit. 
Nachdem die Sequenzplanung abgehakt war, ging es an die nächste Sache. Der ausführliche Stundenentwurf für die Beratungsstunde. Im Gegensatz zur dem Entwurf für Ethik ging mir dieser leider nicht so leicht von der Hand. Tagelang habe ich kaum etwas zustande gebracht und mehr blöd rumgedümpelt. Und dann ist die Beratungsstunde noch an einem Montag. Da die Abgabe immer am vorhergehenden Werktag ist, musste ich quasi schon Freitag früh dafür gesorgt haben, dass mein Entwurf bei Fachleiterin, im Studienseminar und in der Schule vorliegt. Freitag früh um 8.00h. Ha ha! Da stand ich schon in meiner Klasse; also musste der Entwurf tatsächlich schon Donnerstagabend raus. Je näher dieser Termin rückte, umso schlechter wurde meine Laune. Den Dienstag vor Abgabe hatte ich dann einen richtigen Tiefpunkt - meinen ersten seit Beginn des Refis. Und es war das erste Mal, dass ich mir vorstellen konnte, warum das Refi auch als Grenzerfahrung bezeichnet wird. Ich habe mich gestresst gefühlt, seit einer halben Woche fast nicht geschlafen (wobei ich das eher auf abendlichen Kaffee-Orgien führe - ich werde wohl doch langsam alt und vertrage Kaffee einfach nicht mehr so gut *g* ). Den Dienstag hab ich sogar die Menschen um mich herum angezickt und mich danach noch schlechter gefühlt. Und als ich dann in's Bett gekrochen bin, hatte ich erst den halben Entwurf fertig. Ein Glück hatte ja noch zwei Tage Zeit. 
Um mal ein wenig abzukürzen: Donnerstagabend, kurz nach 22.00 Uhr, habe ich den Entwurf verschickt. Zweieinhalb Stunden habe ich allein dafür gebraucht, ein Mathe-Domino mit vier verschiedenen Schwierigkeitsgraden zu erstellen. Eine Freundin hat sich dann sogar noch bereiterklärt, den Entwurf zu lesen und auf Fehler zu achten (Danke dir!). Kaum war der Entwurf weg, war ich einer der entspanntesten Menschen auf der ganzen Welt. Für ganze fünf Minuten. Dann ging es an die Vorbereitung für den nächsten Tag. Kurz nach 1.00h war dann Feierabend. Früher als den Rest der Woche. 
Was ich gelernt habe - ich werde NIE, NIE wieder einen Entwurf auf den letzten Drücker fertig machen. Ich schwöre! Dann entdecke ich beim nächsten Mal wohl auch selbst, wenn ich mich so verschreibe, dass mein Lernziel nicht mehr ganz korrekt ist -.-

So, nun sollte man ja meinen, dass der Großteil des Arbeitsaufwandes für die Beratungsstunde erledigt ist. Ist aber nicht so. Die Stunde steht, aber mein Material musste noch hergestellt werden. Konkret: Die Mathe-Dominos. Dabei geht es um Addition und Subtraktion gleichnamiger Brüche. Sowas wie 2/4 + 1/4 = 3/4. Auf einem "Stein" steht auf de rechten Hälfte eine Aufgabe und auf einem anderen Steinchen findet sich linksseitig die entsprechende Lösung. Verschiedene Schwierigkeiten habe ich mit unterschiedlicher Anzahl Sternchen versehen. Das Domino mit einem Sternchen umfasst nun gleichnamige Brüche mit einem Zahlenwert bis 20 und einfachen Additions- und Subtraktionsaufgaben. Das Domino mit zwei Sternchen umfasst das Gleiche, nur das hier der Zahlenwert bis 100 geht. Beim dritten Domino geht der Zahlenwert auch bis 100, aber hier liegt das Ergebnis immer in gekürzter Form vor. Das Domino mit vier Sternchen ist natürlich das anspruchsvollste Domino. Hier haben wir nicht "Aufgabe und Lösung" sondern "Aufgabe und noch eine Aufgabe mit gleicher Lösung", quasi 23/9 + 7/9 auf dem einen Steinchen und 20/3 - 10/3 auf dem anderen Steinchen. Von dem Domino habe ich aber nur drei Sätze hergestellt, weil ich glaube, dass - wenn überhaupt - nur zwei Schüler sich dieses heraussuchen werden. Die Übrigen gibt es nun je zehn Mal. Und hätte ich gewusst, wie aufwendig die Herstellung ist, hätte ich es mir fast noch einmal überlegt. 
Hier mal eine Übersicht.

1) Die beknackte Idee haben MAL FIX ein Domino zu erstellen.
2) 2,5 Stunden Zahlenwerte und Aufgaben ausdenken und im Word die Dominos so basteln, dass sie für die Fachleiter, Schulleiter, Verantwortlichen für Ausbildung und Mentoren als Dominos erkennbar sind:




3) 10 Minuten alle Aufgaben nochmal nachrechen und Lösungswörter ausdenken. Grün (Leicht) hat nun "Wir können rechnen", Gelb (normal) hat "Ringelblumenbrot", Orange (Schwer) hat "Hausaufgabenfrei" und Blau (Hardcore) hat "Golden Retriever". Richtig schön blöööde :)

4) Für die Produktion Word-Vorlagen anpassen (Sprich: Kästen zusammenschieben, nochmal alles nachrechnen und Farbe rausnehmen, da ich auf farbigem Papier drucken wollte. Und Folgendes wird mir auch nie wieder passieren: Ich musste jedes Kästchen in der Größe anpassen. Ich hatte nicht aufgepasst und eine Kästchengröße von 3,01cm * 4,6cm. Und das lässt sich nicht so einfach an dem wordeigenen Rastergitter orientieren. Also musste ich jedes Kästchen manuell noch in der Größe anpassen (3cm * 4,5cm) um mich hinterher nicht dumm und dämlich zu schneiden. Es waren 126 Kästchen!!

5) Ausdrucken. 33 Bögen. Dauerte nur 10 Minuten.

6) In Laminiertaschen packen und durch das Laminiergerät jagen. Weitere 80 Minuten. Hier das Zwischenergebnis:



7) Ein Domino probeschneiden, einen Briefumschlag beschriften und eine grüne Büroklammer suchen. 7 Minuten. Plus 3 Minuten um mich über das erste Ergebnis zu freuen: 


8) Einen Anfall von Prokrastrination erleiden und anfangen zu sortieren. Brauchte ja noch farbige Büroklammern.


9) Auf die Couch setzen, 32 weitere Briefumschläge beschriften und dabei Bedtime Stories schauen: 65 Minuten.

10) Auf jedem Bogen (gegen das Licht haltend!) die einzelnen Steinchen beschriften: 40 Minuten!

11) Fehlende grüne und drei gelbe Büroklammern im Haus suchen. Zehn Minuten.

12) Die restlichen 32 Bögen ausschneiden, in die Umschläge packen und die farbig passende Büroklammer befestigen: Etwa zwei Stunden und zehn Minuten. Zwischendurch ordentlich fluchen und schimpfen.

13) Freudenschrei loslassen und über das Ergebnis freuen:

Nie wieder Mathe-Domino!! Zumindest nicht diesen Monat ;)

Nun muss ich noch meine Verlaufsplanung aus dem Entwurf so umschreiben, dass ich morgen Karteikarten vor mir habe, um mich während der Stunde daran zu orientieren. 
Und einen Kuchen backen. Meine Fachleiterin in Ethik hat einen bekommen und dann bekommt meine Fachleiterin in Mathe natürlich auch einen. Nun. eigentlich bekommt eher das Kollegium welchen, denn in der Auswertung wird gar nicht soviel Kuchen gegessen, wie ich immer dachte. :)

Und was macht Bio?
Letzten Dienstag hatte ich in Seminarstadt ein Gespräch mit der Seminarleitung. Es wird nun so werden, dass ich nun ab Februar auch die Fachseminare in Bio besuchen werde und mich gerade in der Schule um eine Klasse und eine Mentorin kümmern muss. Zusätzliche Lehrproben und Examenslehrproben wird es nicht geben, das wäre gegen die Ausbildungsverordnung. Dafür noch eine mündliche Examensprüfung mehr. Und es wurde mir angeraten, irgendwann einmal eine "freiwillige Beratungsstunde" zu absolvieren, die der Seminarleitung die Möglichkeit gibt, mich (im Hinblick auf meine Beurteilung) auch in Bio zu beobachten. Und dennoch zählt Biologie dann als gleichwertiges Fach zu Mathe und Ethik. Genau das, was ich mir vorgestellt habe. Nach dem Gespräch wurde ich dann auch direkt schon meiner neuen Bio-Fachleiterin vorgestellt. Ich hatte ein wenig den Eindruck, dass diese etwas mit mir überrumpelt wurde. Mittlerweile passt das aber - ich drucke fleißig Material aus, was sie mir zusendet und hole quasi im Selbststudium die verpassten Fachseminare nach. 
Nur in der Schule gestaltet sich das Ganze etwas schwieriger als erwartet. Die mögliche Biolehrerin mit der Klasse 9 (habe ich euch erzählt), möchte mich wohl nicht als Schützling, da sie sehr viel zu tun hat und auch noch an zwei Schulen hin- und herpendeln muss. Ich sag da nichts dagegen, ich kann das verstehen. Die andere Möglichkeit, wäre die Biolehrerin meines Mit-Referendares. Durch die Seminarleitung habe ich die Zusage, dass diese auch zweifache Mentorin sein darf und meinen Antrag, ob sie das denn möchte, hat sie auch angenommen. Ich freue mich total darüber, weil ich mich mit ihr sehr gut verstehe (ich darf sie sogar duzen) =)
Dann gab es noch das Problem, eine Klasse zu finden, die in meinen Plan passt. Also bin ich losgezogen und habe mich durch Klassenstundenpläne gewühlt und folgende Lösung gefunden: Ich gebe meiner Mathe-Mentorin mittwochs ihre 6er wieder. Dadurch kann ich meine  geliebte Ethik-8 in Bio übernehmen. Die zweite Stunde wäre freitags in meiner Freistunde. Also sind schon die beiden Probleme "Mentorin und Klasse finden" gelöst. Nun geht es aber noch weiter. Ein Mentor bekommt Abminderungsstunden als Ausgleich. Das würde natürlich auch auf die Bio-Mentorin zutreffen. Nun habe ich mich bereiterklärt, dass ich an ihrer Stelle nachmittags in die Hausaufgabenbetreuung gehe. Quasi als freiwillige Mehrarbeit und freundliches Entgegenkommen. Nächstes Problem wäre gewesen, dass die Bio-Mentorin in Versuchung geraten könnte, beide Referendare zu vergleichen. Aber auch dieses Problem besteht nicht mehr, da ich selbst nicht bewertet werden muss und somit auch nicht verglichen werden kann. Nun ist das einzige Hindernis noch jenes, dass die Schulleitung zustimmen muss, welche es aber wohl nicht möchte, dass ein Lehrer zwei Referendare betreut. Ob ich dieses noch bewältigen kann, wird sich am Montag zeigen. Sollte nach der Auswertung der Beratungsstunde noch Zeit sein, so folgt ein Gespräch mit der Schulleitung. 
Man, ich hoffe so sehr, dass es klappt. Wenn es nach meiner Verantwortlichen für Ausbildung, der hoffentlich neuen Bio-Mentorin und mir geht, dann passt alles, was wir uns überlegt haben. 

Und nun? Werde ich erstmal schön Kaffeetrinken und mich dann weiter an die Arbeit machen. 

Ich melde mich wieder, diesmal auch nicht erst wieder nach zwei Wochen ;)

Lg
Frau LA²

PS. Zwei Tage nachdem ich meine 19 + 8 Seiten Entwurf abgeschickt habe, heißt es nun "Änderungen in der Ausbildungsverordnung..in Zukunft nur noch 8-12 Seiten insgesamt." Ha ha!

Souverän und authentisch..

...nur um mal zwei Schlagworte aus der Auswertung meiner Beratungsstunde zu nennen. 

Ob es insgesamt gut gelaufen ist oder nicht, kann ich diesmal gar nicht sagen. Subjektiv betrachtet würde ich sagen, dass es nicht so gut gelaufen ist, wie im Unterrichtsbesuch und in der Beratungsstunde für Ethik. Zumindest hat mir dieses Hochgefühl gefehlt, welches mich sonst auf dem Heimweg begleitet hat. Objektiv betrachtet (das bedeutet hier: von Freunden eingeschätzt) war es gar nicht so schlecht. 
Auch hier folgte auf die Stunde wieder eine Auswertung. Genauso wie zum Unterrichtsbesuch in Mathe und der Beratungsstunde in Ethik. Also saß ich wieder 15 Minuten lang dort und habe geschrieben wie eine Wilde um für meinen anschließenden Vortrag möglichst alles parat zu haben, was mir zu der Stunde einfiel. Erschwert wurde die Situation diesmal durch eine Kollegin, welche einfach in den Raum hineingelatscht geschlichen kam, um sich vorzubereiten. Sprich Bücher hin und herzutragen und mit mir zu plaudern. Das ich dafür keine Zeit hatte, ging wohl irgendwie unter. Macht auch nichts, es ist ja NUR die Beratung und keine Lehrprobe. Da hätte ich sie dann vermutlich wohl wieder rausgeschickt. :)
Anschließend stopfte ich schnell alle meine Sachen in meine Tasche und machte mich zur Auswertung auf. Die Stimmung dort war ganz nett, vier Frauen, Kaffee, Kuchen und ein kleiner gemütlicher Raum. Ich erzählte von meinen Gefühlen und Eindrücken zu der Stunde, betrachtete kritisch ausgewählte Schwerpunkte, prüfte selbstständig, ob meine Lernziele erreicht wurden und benannte Bereiche, zu denen ich gerne beraten werden möchte. 
Dann folgte wieder die Phase, auf die ich mich am meisten freue. Wisst ihr noch welche das war?
Richtig, die Würdigung. Hervorgehoben wurden diesmal folgende Aspekte:
+ ich habe eine auffallende Ruhe vor der Klasse
+ ich trete souverän und authentisch auf
+ in keinster Weise hektisch
+ Ratschläge, die mir erteilt werden, werden umgesetzt - keine Resistenz
+ Methodenvielfalt
+ Lehrer-Schüler-Verhältnis
+ Man sieht, wie viel Spaß mir die Arbeit macht
+ Blickkontakt zu den Schülern
+ Kurze und knappe Aufgabenstellungen, ohne alles tausendmal zu wiederholen und anders neu zu erklären
+ Richtig gutes Zeitgefühl 
+ Hausaufgaben, die nicht am Ende der Stunde, sondern an passender Stelle erteilt wurden
+ Vorschau auf die Folgestunde

Hach ja, sowas ist Balsam für die Seele. 
Dann die Beratungsschwerpunkte seitens der Besucher. Weitere Steigerung der Schüleraktivität (war erst bei 22 Minuten, die ALLE Schüler gleichzeitig zu tun hatten - ist wohl gut, lässt sich aber verbessern), Aufgaben noch anschaulicher und kompetenzorientierter gestalten, Partnerarbeit in Regeln und Durchführung und der Bereich Tempo, Pausen und Struktur. 
Ich durfte dann wieder Bereiche auswählen und es folgten Ratschläge zur Verbesserung. So hätte ich in der Phase der Wiederholung (des Stoffs der letzten Stunde) noch ein Beispiel visualisieren sollen, statt mich auf ein rein mündliches Lehrer-Schüler-Gespräch zu beschränken. Bei meinem Domino hätte ich wenigstens einzelne Paare vorgeben müssen (denn bei der freien Wahl gab es Partner, wo nur einer gearbeitet hat). Sowas halt. 
Und Kritik an meinem Entwurf gab es. Meine Lernzielformulierungen waren nicht besonders gut und meine Sachanalyse zu lang. Die Kritik ist aber auch berechtigt - ich habe den Entwurf auf den letzten Drücker geschrieben. Nie wieder!

Was mich halt an meiner Stunde ärgert, ist die Tatsache, dass ich Dinge verkehrt gemacht habe, die ich schon besser gezeigt habe. Ich weiß, dass ich den Entwurf besser hinbekommen hätte und ich weiß, dass ich das hinbekomme, langsamer zu sprechen und ich weiß, dass ich es schaffe die Struktur der Stunde deutlich zu machen. Und warum hab ich diese Sachen diesmal verbockt?!  Keine Ahnung. Aber es wurmt mich. 
Dafür hab ich Sachen besser gemacht, die vorher nicht geklappt hatten. Aber das wurde leider nicht erwähnt. In meiner Reflexion steht es jetzt mit drin. :)
Nunja, ich bin sehr auf die Reflexion meiner Fachleiterin gespannt. Dann weiß ich, was tatsächlich passt oder eben nicht. 

Machen wir doch mal einen Ausflug zu meinem Biologie-Problem. Dort geht es nämlich langsam vorwärts. Ich hatte letzte Woche ein Gespräch mit der Schulleitung. Ergebnis ist erstmal, dass ich meine Wunschmentorin bekomme (welche auch nochmal vorgeladen wurde, damit sich die Schulleitung versichern kann, dass sie es wirklich möchte und nicht übereilt einverstanden war). Was noch offen ist, ist die Stundenplangestaltung. Den bestehenden Plan nochmal zu ändern, wäre organisatorische Utopie. Leider aber die Vorstellung des Seminares. Aktuell müsste ich meine Mathe6er für eine Stunde wieder abgeben und das sollte eigentlich verhindert werden. Ich lasse mich also überraschen, wie es nun wird. Schwierig für mich: Die Füße stillhalten und wirklich mal abwarten. Ich neige dazu, loszuziehen und Dinge selbst zu regeln. Aber es ist derzeit nicht mein Job und gut ist. 

Plan für heute noch: Mir irgendwas einfallen lassen, was ich morgen mit meinen Ethik7ern mache. 60% der Klasse ist nicht anwesend, sondern die Woche auf Exkursion. Über bleiben 6 Schüler. (Wie viele Schüler habe ich ingesamt in dieser Klasse? :P) 

Und eine Klassenfahrt nach Berlin steht im März an. Um Klassenleitertätigkeiten zu erlernen habe ich jetzt die Aufgabe, mich mal in die kulturellen Möglichkeiten Berlins einzulesen und ein schönes Programm für eine 8. Klasse herauszusuchen. Nur, ich war noch nie in Berlin und habe kein Plan, was ich mit der Klasse dort anstellen würde. Ideen und Anregungen sind daher herzlichst willkommen!

So, ich schleich mich.

Lg
Frau LA²


PS:  Ich habe vor zwei Wochen meinen Blog für Suchmaschinen freigeschalten. Nachdem diese Funktion jedoch kaum genutzt wird und besonders nach dem letzten Bericht von Frau A. (hier), habe ich es mir dann aber doch anders überlegt. Wer meinen Blog finden möchte, weil es ihn wirklich interessiert, der findet ihn auch. :)

ToT

Ja, richtig gelesen. ToT.

Keine Sorge, ist nichts Schlimmes. ToT ist meine Abkürzung für den Tag der offenen Tür. Dieser fand nämlich jetzt bei uns an der Schule statt. Das erste Mal für mich, dass ich an der Organisation mitbeteiligt war. Als Lehrer und nicht als Schüler. Mein Job war mit meiner Mathe-Mentorin zusammen eine Knobel-und Origamimöglichkeit im Matheraum zu bieten. Origamiwürfel hatte ich auf einer Fortbildung (Origami und Mathematik) gelernt. Dafür habe ich im Vorfeld ein paar Mathe8er angelernt, die dann diese Station betreuten. Das Tolle daran: Ich bin zum ersten Mal mit den Mathe8ern in Kontakt gekommen. Seit Anfang des Schuljahres sitze ich ja nur hinten drin, sodass ich nicht wirklich ernst genommen wurde. Als ich in einer Schulstunde die Gelegenheit bekam, der ganzen Klasse den Würfel vorzustellen und mit ihnen zu basteln, hat sich das dann geändert. Schön war es. 

Besonderes Highlight letzte Woche war der Tag der offenen Tür an sich. Mal abgesehen davon, dass ich krank war und mehr Rotz als Hirn im Kopf hatte (Das kommt davon, wenn man meint bei -7°C auf Wandertag zu müssen!)
Meine Mentorin hatte mir die Möglichkeit gegeben, mal meine Station zu verlassen und mir die Machenschaften der Kollegen und Schüler in den anderen Räumen anzusehen. Überall wurde ich freundlich begrüßt und zum Mitmachen animiert. Freundliche und fröhliche Schülergesichter, aufgeweckte "Hallo Frau LA² - wollen Sie mal hier mitmachen?" und ganz besonders "Frau LA² - wann bekommen wir Sie im Unterricht?". Gefreut hab ich mich, als letzteres von den Ethik8er gefragt wurde, die aus einem mir unerklärlichem Grund schon spitzbekommen  haben, dass ich ab dem zweiten Halbjahr bei ihnen Bio geben darf. Untergrund-Infos vom Allerfeinsten. Von mir wissen die das nämlich nicht. Kaum ein Kollege weiß das. Fand ich höchst interessant. 
Ein gutes Gefühl für mich war es, dass sich die Ethik8er tatsächlich freuen würden, wenn es so kommt. Ganz ehrlich und aufrichtig. Dadurch freue ich mich natürlich auch noch mehr auf das zweite Halbjahr. 
Abgestaubt habe ich zum ToT dann auch noch. Es gab eine Tombola mit einer Unmenge an Preisen. Mir gehört jetzt ein toller Zahnputzbecher mit zwei neuen Zahnbürsten und eine Deko-Kerzen-Kugel auf einem recht eigenen Holzgebilde. Letzteres werde ich wohl eingepackt lassen und irgendwann mal irgendjemandem zum Geburtstag schenken ;)

Nicht so toll diese Woche waren meine ersten Facebook-Einladungen von Schülern. Aus meiner Mathe6, einer 7 die ich nicht habe und der Mathe-8, in der ich nur rumsitze. Prima. 
Was jetzt nicht heißen soll, dass ich mich nicht freue. Ich habe aber viel darüber nachgedacht. Auch über ein Lehrerprofil. Habe dann aber für mich beschlossen, dass Facebook Teil meines Privatlebens ist und auch so bleiben soll und habe dementsprechend die Einladungen abgelehnt. Gab dafür auch schon einen vorwurfsvollen Blick auf der Mathe6 (mal abgesehen davon, dass die da zum Teil noch gar nicht sein dürfen). Ich hoffe, die Schüler gewöhnen sich schnell daran, dass ich die Einladungen nicht annehme ;)

Mittlerweile gab es übrigens auch die Auswertung meiner Beratungsstunde von meiner Fachleiterin. Im Endeffekt kann ich eigentlich zufrieden sein. Mein Entwurf entspricht diesmal nur "im Allgemeinen den Anforderungen". Liegt also im Bereich einer 3. Das wusste aber vorher. Wie gesagt - nie wieder ein Entwurf auf den letzten Drücker. Dafür beweise ich ein gutes Gefühl in der Zeitplanung und meine Lernziele sind für die Stunde treffend formuliert, hierarchisch geordnet, kompetenzbezogen und abrechenbar. Verbessern muss ich hier die exakte Formulierung und die Reihenfolge der Lernziele. Weiterhin beweise ich die Kenntnis des Lehrplans (naja, es ist nicht schwer, sich den bei der Ausarbeitung danebenzulegen) und habe eine gelungene Begründung der Relevanz des Themas. Mein Domino war zwar kindgerecht, fördert aber nur einseitig mathematische Kompetenzen. 
Lob in der Würdigung entspricht dem, was ich im letzten Beitrag schon erwähnt habe. Ich zeige mich als engagierte Lehrerin mit viel Gefühl für die Schüler, wirke authentisch und strahle Ruhe aus. Ich nehme an, was man mir rät, kann einen Zuwachs in der Verwendung von Methoden und Arbeitsformen verzeichnen, sowie bei der Führung von Unterrichtsgesprächen. Bin auch immer schön freundlich. Dafür sind meine Übergänge zwischen den Phasen nicht deutlich und es fehlen an diesen Stellen auch Teilzielorientierungen. Zwischen Arbeitsauftrag und Unterrichtsgespräch ist noch kein Unterschied in der Stimmführung zu erkennen. Ich muss deutlicher visualisieren, mehr Zeit lassen und vor allem endlich mal Regeln von einer Partnerarbeit einführen. Naja..sowas halt. 

Woran ich heute noch gesessen habe, ist die Vorbereitung für mein Portfoliogespräch. Seit Beginn des Refs führe ich nämlich so ein schickes Portfolio mit einem echt toll gestalteten Deckblatt (an dieser Stelle ein Danke an den Mediengestalter meines Vertrauens - auch wenn du den Quatsch hier nicht mitliest ;)  )



Morgen das Gespräch zum Portfolio. Zur Vorbereitung musste ich ein Pamphlet von Fragen beantworten. Hier mal ein paar Beispiele: 


Worauf bin ich besonders stolz?
    Auf mein Lehrer-Schüler-Verhältnis. 

Wie schätze ich meine Zuverlässigkeit ein? (Einhaltung von Terminen, Absprachen, Anweisungen, Pünktlichkeit)
    Passt alles.

Wie beurteile ich mein Engagement für einzelne Schüler/innen, für die Lerngruppen?
    Ich gebe mir stets Mühe, auf möglichst viele Schüler einzugehen, bin mir aber auch darüber im Klaren, dass mir das nicht immer voll gelingen wird. Wichtig für mich ist es aber, keinen Schüler im Stich zu lassen oder sogar aufzugeben.

Worin liegen meine besonderen Stärken?
    Ich bin lernwillig, nehme Ratschläge und Hinweise stets an und versuche sie auch     umzusetzen. Mir macht der Beruf unheimlich viel Spaß und ich lasse mich nicht so schnell     aus der Ruhe bringen. Konflikten in der Schule begegne ich meist offen und wo möglich mit Humor, statt mich aufzuregen.

Welches sind meine Schwächen?
    Ich rede zu schnell und gehöre nicht zu den Menschen, die sämtliches Wissen immer im      Kopf haben. Dafür kann ich mir dieses bei Bedarf effizient und schnell aneignen. ;)


Was ärgert / belastet / behindert / überfordert mich?
    Momentan ärgert und behindert mich, dass die vorhandenen Whiteboards in der Schule in   den beiden Medienkunderäumen installiert sind, sodass eine normale Nutzung nicht möglich ist, insofern man es nicht wünscht, dass die Schülerköpfe hinter den PC- Monitoren verschwinden. Und der Beamer, den ich zur Verfügung habe, braucht 7 Minuten um abzukühlen, was die Unterrichtsplanung erschwert.

Wie fühle ich mich momentan an diesem Studienseminar insgesamt?
    Genauso wohl wie an der Schule. Vielleicht noch entspannter, weil man für das Seminar      in der Regel weniger vorbereiten muss und man viel Gelegenheit hat, sich mit den Kollegen auszutauschen.

Wie geht es mir in den verschiedenen Seminaren?
    Das kommt immer ganz auf das Seminar an. Nicht begeistert bin ich von der            Medienkunde, da ich hier nichts Praktisches hinzulerne. 


Welche Ziele setze ich mir für das nächste Vierteljahr?
    Mehr Struktur in meine Ethik7 zu bringen
    Die fünf Basismethoden einzuführen.
    Die Übergänge zwischen Phasen klarer zu machen.
    Partner- und Gruppenarbeiten sicher planen und durchführen zu können.


Welche längerfristigen Ziele habe ich?
    Langsamer sprechen ;)


Auf das Gespräch bin ich gespannt. Schade, dass mir das Seminar keine Mittagspause einräumt, sondern mich durchweg verplant: 
Begrüßung, individuelle Seminararbeit (jeder bearbeitet selbstständig einen von 25 vorgegebenen Punkten - bei mir wird es eine Gruppenarbeit für Ethik werden), Kompetenzgespräche, wieder Seminararbeit, Portfoliogespräch, Einführung in die Hausarbeit, Kennenlernen der neuen Refis vom Halbjahr und ein Projekt zum ganztägigen Lernen. 
Gemeinerweise liegt das Portfoliogespräch in meiner Mittagspause, was bedeutet, dass ich in der individuellen Seminararbeit irgendwie ein paar Minuten freischaufeln muss, um mal aus dem Seminarräumen zu kommen. Naja, wird schon.

Nun erstmal in's Nest ;)


Liebe Grüße
Frau LA²

PS: Hat noch jemand gute Begründungen, warum ein Lehrer Schüler-Facebook-Einladungen nicht annimmt? Welche, mit denen Schüler sich nicht vor den Kopf gestoßen fühlen?




Frau A. verdonnert!

Da es aus schulischer Perspektive gerade nichts besonderes zu erzählen gibt (außer vielleicht, dass ich meine schlechteste Mathe-LK seit Beginn des Refs korrigiert habe), lasse ich mich heute doch gerne mal zu einem kleinen Spiel hinreißen ;)

Vorab der Ablauf des Spiels:

1. Den  Blogger nennen, der einen dazu verdonnert hat
2. Die 11 Fragen dieses Bloggers beantworten
3. 11 Dinge über mich erzählen.
4. 11 Fragen neu ausdenken, die andere beantworten müssen
5. Andere Blogger verdonnern die neuen Fragen zu beantworten

Und los geht es:

1. Verdonnert hat mich Frau A.

2. Meine Antworten auf ihre Fragen

Leute kennenlernen: lieber online oder "in Echt"?
Hm, das ist eine sehr schöne Frage. Ich lerne Menschen bevorzugt im realen Leben kennen, oft ergibt sich aber auch eine neue Bekanntschaft über das Internet. Ich denke auch, beides hat seine Vor- und Nachteile. 

Auto fahren oder zu Fuß gehen?
Kommt auf die Situation an. Prinzipiell gehe ich gerne zu Fuß. Allerdings wohne ich auf dem Dorf und komme um das Autofahren nicht herum. Allein der nächste Supermarkt ist 15 Fahrminuten weg. Zu Fuß wäre das ganz schön weit. Spaziergänge rund um's Dorf und in den Wald mache ich hingegen lieber per Pedes. Nur wenn es mal in den Wald geht, um Pilze zu sammeln, dann nehme ich auch schon mal das Auto mit. ;)

Wovon hättest du gerne mehr in deinem Leben?
Eigentlich bin ich sehr zufrieden mit meinem Leben. Allerdings wären ein paar mehr Zentimeter Körpergröße oder ein paar mehr Tage Ferien auch ganz nett ;)

Worauf könntest du verzichten?
Aus Zwiebeln im Salat. 

Hast du vor etwas Angst?
Ich würde an dieser Stelle gerne etwas Dramatisches schreiben, aber ich denke, das Einzige, wo ich Angst habe, ist eigentlich ganz profan: beim Essen mal nicht aufpassen und etwas mit Laktose erwischen. Die Konsequenzen solcher Unachtsamkeiten sind bei mir nämlich echt heftig und schmerzhaft. 

Kannst du deinen Namen spontan rückwärts sagen?
Ja. Hier der Beweis: tardauQAL uraF  =)

Welche Jahreszeit hast du am liebsten?
Ganz eindeutig den Herbst. 10-12°C und Wind und ich fühl mich pudelwohl. Viel wärmer und kälter nervt mich. 

Welche Zeitungen liest du gerne?
Ich komme seit Beginn des Refs nicht viel zum Zeitung lesen, habe allerdings ein Abo von FocusSchule und durchstöber täglich die Todesanzeigen der lokalen Tageszeitung. 

Was wolltest du als Kind werden.
Zunächst wollte ich immer nach Hannover zur berittenen Polizei, später dann Tiermedizin studieren. Auch als Tierarzthelferin habe ich mich beworben, aber die Zusagen kamen erst nach der Einschreibung in die Uni und dann wollte ich auch nicht mehr. 

Was bist du heute?
Auf dem besten Wege zur Lehrerin ;)

Welchen Ort magst du am liebsten?
Den Wald. Da ist es ruhig und riecht toll und wenn es dunkel wird, wird es sogar ein bisschen gruselig. 


3. Die 11 Dinge über mich.

1) Ich spreche schnell. Sehr, sehr schnell.

2) Ich habe eine subjektive Zwangsneurose mir jeden Morgen die Haare zu waschen. Andernfalls gehe ich nicht vor die Tür. Dafür bin ich kein großer Make-Up Freund. Ein bisschen Tusche und Eyeliner und gut ist. 

3) Ich finde die Herstellung von Lebensmitteln interessant genug, um sie mir im Fernsehen anzusehen. Genauso auch Berichte über Autobahnpolizei und Zollfahndung. 

4) Ich esse tatsächlich und freiwillig Pferd (ehrlich, traditioneller rheinischer Sauerbraten ist echt was Feines)

5) Ich schlachte Hühner selbst 

6) Ich freue mich darüber, dass nun einige denken "Oh Gott, wie ekelhaft ist die denn?" ;)

7) Ich liebe den Geruch von frischgemähtem Gras, von Heu, von erloschenen Streichhölzern und Tankstellen

8) Ich bin total gut darin, anderen Fragen zu stellen, nur um sie mir kurz darauf selbst zu beantworten. 

9) Ich war in der Grundschule die Klassenbeste im Lesen und Schreiben

10) Ich hasse es, in der Dusche in eine eiskalte Wasserpfütze zu treten und lasse deswegen ewig viel heißes Wasser durchlaufen, bis auch der Duschboden warm ist

11) Ich bin heimlicher Disney-Fan.


4. Die 11 Fragen für das nächste Opfer den nächsten Blogger

1) Wenn du Pergament färben würdest, welche Farbe würdest du wählen?
2) Hast du die richtige Fingerstellung, wenn du mit der Tastatur schreibst? 
3) Was hast du unter deinem Bett? 
4) Was würdest du mit deiner ersten Million machen?
5) Hast du jemals bei einer Klassenarbeit geschummelt?
6) Lieber Obst oder lieber Gemüse?
7) Was solltest du öfters machen?
8) Hast du Freizeit?
9) Und was machst du mit der?
10) Was ist dein Lieblingswitz?
11) Was ist das Peinlichste, was dir je passiert ist?

5. Und die Fragen gehen an:




=) Viel Spaß damit.


Lg

Frau LA²


PS: Ebenso wie Frau A würde ich mich auch darüber freuen, wenn nicht nur die verdonnerten Blogger mitspielen sondern auch weitere Leser über die Kommentare mitspielen  ;)

Frau LA² "snaddart zu viel"

Nach Anregung durch eine Freundin hab ich es auch getan. Ich hab mich von meinen Schülern für das erste Halbjahr bewerten lassen. Für mich war das mit viel Spannung verbunden, für die Schüler (in den meisten Fällen) mit einem riesen Spaß. Hier mal ein paar Ergebnisse:

Bei elf Fragen konnten die Schüler Kreuzchen setzen. Zwischen "ja" und "gar nicht" mit insgesamt je vier Kästchen. Also quasi "Ja, sehr", "Ja", "Geht so" und "Gar nicht". 
Gefragt habe ich, ob mein Unterricht abwechslungsreich gestaltet ist. Während in meiner Mathe6  stolze dreizehn mal "Ja, sehr" und sechsmal "ja" angekreuzt wurde, sieht das in Ethik schon anders aus. Von den 6ern fanden nur noch zehn Schüler, dass der Unterricht sehr abwechslungsreich ist, einmal wurde sich sogar für "geht so" entschieden. 

Gefragt wurde auch, ob ich den Stoff verständlich erkläre. Siebzehn Matheschüler fanden, dass ich den Stoff sehr verständlich erkläre, zwei waren für verständlich. Da hab ich mich gefreut. In der Ethik6 ebenso. Fünfzehnmal "ja, sehr" und dreimal "ja". Und auch in der Ethik7 gab es nur einen, der sein Kreuz nicht bei "ja, sehr" gesetzt hat. 

Anders sieht es bei der Frage aus, ob ich dafür sorge, dass die nötige Disziplin / Arbeitsruhe hergestellt ist. Hier gab es dann doch ab und an mal ein "naja". Also bestehen hier für mich noch "Reserven" ;)

Am interessantesten waren die Punkte, bei denen die Schüler was schreiben sollten. Gefragt habe ich: 
"Folgendes hat mir im letzten halben Jahr bei Frau LA² besonders Spaß gemacht bzw. hat mir am meisten gebracht". 
Hier ein paar Antworten:
Mathe6:
- alles
- Brüche (2x)
- die ganzen neuen Ideen
- Partnerarbeiten (2x)
- Gesprächsmühle
- Spiele
- mit Brüchen rechnen, Ampelaufgaben, Dominos
- der Unterricht

Ethik6:
- die Medien (war ein Thema bei uns)
- das wir auch mal gespielt haben (ok, das gehörte allerdings meist nicht zum Unterricht, wurde hier aber mehrfach aufgezählt)
- alles hat mir Spaß gemacht
- Das Werbung uns nur verarscht
- Lernpartnerarbeit
- Das wir den ganzen Stoff mit Fuzzi (Ball) gemacht haben (ok, eigentlich heißt der Koosh-Ball ;) --> den nutze ich in der Ethik6 beim Unterrichtsgespräch)
- Dass sie die Klingel eingeführt hat und noch nicht laut werden musste.(Eine Rezeptionsklingel meiner Mentorin, habe mich da lange gesträubt, aber es funktioniert)
- Glück
- das sie Spaß verstehen und nicht böse sind (aha)
- Geschichten
- das es viele Kupiehen gab(soll natürlich Kopien heißen)
- Einschätzung am Ende der Stunde
- Das sie auch mal vom Thema ab was andere beretet

Ethik7:
- sie macht bei unserem Spaß mit lacht sehr viel
- Fragebaum
- Am Anfang der Vorstellkreis
- Pringels Lautsprecher (manchmal frag ich mich ja...)
- das wir auch mal Spaß haben können
- Klingel

Dann natürlich auch eine Bauchpinselei-Frage:
"Nenne zwei positive Eigenschaften von Frau LA²"

Mathe6:
- sie ist immer gut drauf
- fröhlich 
- positiv gelaunt
- sie ist nett (6x)
- freundlich
- hat iden
- schreibt schön
- sie ist lustig
- sie macht den unterricht interessant
- sie ist gut in Mathe
- sie ist freundlich
- immer super vorbereitet (dazu komm ich gleich nochmal)
- fair
- hilfsbereit, wenn man etwas nicht versteht
- erklärt alles ganz in ruhe
- viel reden (?)
- ordentlich

Ethik6:
- nett (7x)
- zu jedem Schüler gleich
- verliert nicht gleich den Verstant wenn wir mal laut sind
- gut und gerecht
- an die Tafel schreiben und Kreidehalten (äähhh...)
- lustig und freundlich
- höflich, gesprächig, lusttig, witzig
- lustig 
- hilfsbereit (4x)
- gute Laune
- versteht Spaß
- lacht oft und hilft einem immer

Ethik7:
- Pringels Lautsprecher (ist jetzt eine Eigenschaft von mir)
- nett (8x)
- liebevoll
- sympathisch
- bleibt gechillt
- positive Ausstrahlung
- immer fröhlich
- modern (find ich ja eigentlich so gar nicht)
- jung (oha, dabei hab ich erst feststellen müssen, schon mehr als doppelt so alt zu sein, wie die Schüler)
- selbstbewusst (wenn ihr wüsstest ;) )
- lustig (5x)

Gut, um an dieser Stelle mal abzukürzen. Habe natürlich auch nach meinen negativen Eigenschaften gefragt:
An erster Stelle steht die Tatsache, dass ich eine "Rote Karte" besitze, die ich Störenfrieden nach Hause mitgebe. Auf dieser Karte befindet sich ein Text, den sie dann abschreiben müssen. In der Regel braucht ein Schüler dafür eine ganze DIN A4 Seite. (An dieser Stelle ein Danke an meinen Kollegen, der mir die Karte zur Verfügung gestellt hat!).
Ich bin an mancher Stelle auch nicht streng genug, (das wurde mehrfach angekreidet)  meine Benotung ist wiederum zu streng und ich rede zu schnell und "snaddar zu viel".

Und wie kann ich meinen Unterricht verbessern?

Indem ich in mehr Spiele zum Unterricht mache, weniger schreiben lasse, etwas strenger werde, Ethik abwechslungsreicher gestalte, mehr Filme schaue, die Mädchen aus der 7 schmeiße und Bonbons und Süßigkeiten in die Klasse werfe ;)

Mein Fazit: Ich werde wohl auch in einem halben Jahr wieder eine Evaluation durchführen lassen. Ich finde die Ergebnisse sehr interessant, einiges findet Berücksichtigung (und nein, nicht die Bonbons!) und ich steh natürlich drauf, wenn mir der Bauch gepinselt wird ;)



Joa. Soviel dazu. Und wie läuft es sonst zur Zeit?

Ein wenig hadrig, würde ich sagen. Mir ist aufgefallen, dass ich mir in den letzten Wochen irgendwie schwer tue, die Stunden so vorzubereiten, wie ich es eigentlich sollte. Ich sitze am Schreibtisch, grübel, schreibe auf, verwerfe, grübel neu, verwerfe wieder. Immer wieder. Bis ich keinen Bock mehr hab und nur irgendwie mit der Planung fertig werden will. Das dabei nichts sinnvolles rauskommen kann, spüre ich dann in den einzelnen Stunden, da diese dann nicht mehr so schön laufen wie "früher". Die Schüler sind unruhiger, ich komme ins Stolpern, Lernerfolge sind nicht mehr in den Maße sichtbar. 

Unschön. 

Momentan bin ich schulisch irgendwie in einem absoluten Tief. Dabei ist mit bewusst, dass ich mich zusammenreißen muss, um mich weiterzuentwickeln. Ganz besonders in Anbetracht der Tatsache, dass ich Ende nächsten Monats schon meine erste richtige Lehrprobe habe. Andererseits ist es "nur" Mathe, da fühle ich mich wesentlich sicherer und habe dort auch schon einen schönen Fundus an Methoden. Für die Lehrprobe werde ich dementsprechend auch etwas Schönes finden. Die beiden Probleme, die ich in Mathe sehen sind a) der Zeitdruck, um "Rechnen mit Brüchen" abzuschließen und b) die Tatsache, dass es Änderungen im Seminar gab und ich nur noch 8-12 Seiten für den schriftlichen Entwurf habe. Das zweite Problem könnte ich eigentlich in den Osterferien schon angehen und mich mal an den Schreibtisch hocken und anfangen zu schreiben. Und das erste? Nunja. Im schriftlichen Entwurf für die Beratungsstunde in Mathe habe ich eine Übersicht zu diesem Thema angefertigt. Demzufolge sollte ich eigentlich schon seit vier Wochen damit fertig sein. Das sich hier Theorie und Praxis unterscheiden, habe ich gewusst. Dass ich jedoch so viel mehr Zeit brauche, das hat mich überrascht. Montag wird eine LK zur Multiplikation von Brüchen geschrieben. Dann kommt noch die Division von Brüchen, Rechengesetze und Anwendungen. Und das sollte möglichst in den nächsten zehn Stunden abgeschlossen werden. So wie ich meine 6 allerdings nun könne, wird das knapp. Sehr sehr knapp. 
Und danach? 
Lieber Dezimalbrüche oder lieber Zuordnungen für die Lehrprobe? Puhh..da muss ich echt nochmal in Ruhe nachdenken. 

Mein eigentliches Sorgenkind ist meine Entwicklung als Ethiklehrerin. Ich merke gerade zunehmend, dass es mir hier schwerfällt guten Unterricht zu machen. Thematisch, methodisch...ich bin nicht zufrieden. Sicherlich denke ich hinterher über die Stunde nach und mit fällt dann auch oft ein, was ich hätte schöner machen können. Aber dann ist zu spät. Und die Methodik? Hm. Ich muss an dieser Stelle zugeben, dass mein Methoden-Fundus in Ethik nach einem halben Jahr Ref echt richtig mies ist. Denken-Austauschen-Besprechen. Ja. Das kann ich. Das können die Schüler. Aber sonst? Meine 6 kennt den Galeriespaziergang. Meine 7 hat einmal eine Lerntheke gehabt. Und sonst? 

Die 7 nehme ich im Juni mit in die Lehrprobe. Davor graut es mich. Das liegt zum einem daran, dass ich gerade hier so sehr an mir zweifel und zum anderen aber auch daran, dass die Klasse nicht einfach ist. So ist jeder für sich in Ordnung. Fünfzehn Schüler und Schülerinnen in der Frühpubertät. Für ihr Alter noch sehr kindlich und naiv. Vergessen werde ich nie, das Fazit zu einem Aufklärungsfilm dem meine Mentorin ihnen gezeigt hat (es ging um Pubertät und Erwachsen werden, im Video wurde gezeigt wie sich Oberkörper von Mann und Frau in der Entwicklung differenzieren): "Frau LA². Pubertät ist voll ekelhaft".  ;)
Betrachtet man die Klasse als Kollektiv, sind dort einige Probleme, die mir Magenschmerzen bereiten. Immerzu, bei jeder Gelegenheit, müssen sich die Schüler untereinander beleidigen, beschimpfen, dumm machen. Melden funktioniert gar nicht, unangebrachte Kommentare für sich behalten auch nicht. Immer wieder schaffen sie es mir, mir das Ruder aus der Hand zu nehmen und Gespräche abschweifen zu lassen. Letztes ist mein Fehler, ganz klar. Aber so viel Mühe ich mir auch gebe, Unterrichtsgespräche zu lenken, es kommt IMMER ein Beitrag, der ablenkt. Und dann nie so einer, den ich einfach abwürgen kann um wieder zurückzulenken. Meist sind es Dinge oder Probleme die dann aufgegriffen werden, bei denen ich mich fast verpflichte fühle, darauf einzugehen. Gerade im Ethik-Unterricht. 
In dieser Klasse habe ich nun versucht, eine Gruppenarbeit durchzuführen. Nun ist es ja in der Regel so, dass Schüler ein anderes Verständnis von Gruppenarbeit haben, als ich es habe. 
Mir wird beigebracht, dass eine Gruppenarbeit immer verschiedene Phasen hat, dass die Schüler selbst jeweils verschiedene organisatorische Aufgaben übernehmen (Schreiber, Präsentator, Materialbeschaffer etc), dass ich während des Prozesses nicht eingreife, dass ich aber Prozess, Produkt und Präsentation bewerten muss und und und. Die Schüler denken sich "Geil, Gruppenarbeit. Zusammensitzen, quatschen und so tun als ob wir was machen."

Nunja. Zweimal habe ich mich nun daran versucht. 
Beim ersten Mal, war nur die Hälfte der Schüler da. Also offiziell als Probelauf. Hat soweit auch ganz gut geklappt. Mal davon abgesehen von der Tatsache, dass ich diese Arbeit im Seminar vorgestellt habe und sich im Nachhinein doch Einiges als fehlerhaft erwiesen hat. (Leider ist das in Ethik immer so. Ich mache hier wohl auch immer etwas falsch. Da hilft manchmal auch das Aufmuntern meiner Mentorin nichts, denn leider ist es nicht sie, die mich dann in der Lehrprobe bewertet.) 
In der "Probe-Gruppenarbeit" habe ich übrigens Fragebäume zum Thema "Sucht, Drogen, Alkohol" erstellen lassen. Hier die Ergebnisse:


Welches davon das Ergebnis der Jungengruppe ist, ist sicherlich nicht schwer zu erraten ;)
Was hier verkehrt ist: Die Fragen sind nicht strukturiert. Bei Fragebäumen sind Äste Fragen und abzweigende, kleinere Äste Unterfragen. Wie bei einem Mindmap. Nur als Baum halt. 
Und genau so etwas macht mir in Bezug auf die Lehrprobe Muffensausen. Ich befürchte, dass egal was ich zeigen werde, irgendetwas trotzdem falsch sein wird. 
Mein Plan momentan sieht so aus, dass ich bis Juni das Expertenpuzzle als Methode gefestigt habe. Dann versuche ich bis dahin beim Islam zu sein und könnte die fünf Säulen mit dieser Methode erarbeiten lassen. Soviel zur Theorie...ich glaube ich frage meine Fachleiterin, ob ich im regulären Unterrichtsbesuch im Mai ein Expertenpuzzle zeigen darf, damit sie mir Fehler dort verrät und nicht erst dann, wenn es darauf ankommt.

Nun zu etwas anderem.

KLASSENFAHRT!! :)

Mein erstes Mal auf der "anderen Seite"! :)

Und ich muss sagen, schön war es. Wenn auch anstrengend. 

Am ersten Tag ging es pünktlich und superbequem per ICE nach Berlin. Mittags angekommen, wurde unsere Horde Achtklässer erstmal losgelassen, um sich etwas zu futtern zu holen. Im Vorfeld haben wir der Klasse gesagt, dass sie aufpassen und sich nicht von Fremden anquasseln lassen sollen. Und wer fällt als erstes auf jemanden rein? Hmpf..eine zierliche junge  Inderin kam auf mich zu und hat mich angequasselt. Im Endeffekt wollte sie Geld für sich und ihre "2 Bruda", die sie mir aber nicht zeigen konnte..*grummel* Lektion gelernt. 
Im Anschluss gab es meine erste Berliner Currywurst vom Currywurst-Express im Hauptbahnhof. Ziemlich enttäuschend, denn das Ding war völlig verwässert. 
Positiv war dann die Ankunft in der Jugendherberge am Wannsee. Während die Schüler Betten selbst beziehen mussten, waren diese im Betreuerzimmer bereits bezogen und Gläser und Wasser warteten schon auf uns. Zusätzlich gab es einen Gutschein über ein Freigetränk der hauseigenen Bar (dass diese gerade unter "Verstopfung" litt und wir auf Saft ausweichen mussten, war eine andere Geschichte). Nachdem die Schüler die Zimmer bezogen hatten, ging es wieder in die Stadt. Funkturm und Reichstagskuppel waren die Ziele für den ersten Tag. 
Aber beide wegen der Witterung geschlossen. Echt enttäuschend. Da gondelst du durch halb Berlin, eine ganze Klasse im Schlepptau, nur um vor verschlossenen Toren zu stehen. Also abends wieder in die Herberge und etwas Freizeit. 

Dafür war der nächste Tag schöner. Highlight für die Schüler war Mme Tussauds. Eine Stunde hatten sie dort Auslauf. Für die meisten viel zu wenig, denn zu jeder Figur besteht ja die Möglichkeit sich Requisiten und Kostüme anzulegen und sich dieser Figur anzupassen. Ein paar Spezialisten in der Klasse mussten das natürlich auch machen. 
Was mich persönlich dort genervt hat, war die Tatsache, dass man keine Chance hatte, in Ruhe ein Foto zu machen, da man immerzu von irgendwem irgendwie gerempelt oder geschubst wurde oder aber bei fast jedem Foto statt der Wachsfigur einen Besucher auf dem Bild hatte, der meinte einfach vor der Kamera langlatschen zu müssen *grummel*
Dafür gab es den einen oder anderen Schnappschuss im Freien. Zum Beispiel das Brandenburger Tor oder mein neues Dienstfahrzeug ;)

Image may be NSFW.
Clik here to view.



Im Anschluss ging es in das Deutsche Historische Museum. Wie die Schüler mit diesem kulturellen Erlebnis zurecht kamen, könnt ihr euch sicherlich denken ;)
Ausgeglichen haben wir die langen Gesichter dann am dritten Tag, als es in den Zoologischen Garten ging. Dort war die Zeit natürlich wieder viel zu kurz. Und wie sollte es anders sein, im Museum "Story of Berlin" wieder viel zu lang. Schüler haben keinen Sinn für Kultur. Ist vermutlich aber auch normal. Dabei ist Story of Berlin echt sehr interessant, ganz besonders die Führung durch den intakten Luftschutzbunker unter'm Kudamm-Karree. 

Insgesamt war Berlin echt schön. Auch wenn wirklich viel gelaufen wurde und nicht nur die Schüler dann froh waren, wieder zu Hause zu sein ;)

Ich glaube, irgendwann muss ich nochmal hin. Als Lehrer hat man leider keine Zeit, Berlin selbst zu entdecken. Nichtmal in den Stunden, wo die Schüler losgelassen werden. In dieser Zeit saßen wir in einem Café und haben uns ein paar Minuten erholt. Dringend nötig gewesen ;)

Joa. Und Souvenirs? 
Kann man sich in Berlin kaum leisten. Was ich mir mitgenommen habe, war ein Sechser-Pack Donuts von Dunkin Donuts.

Ich muss aber dazu sagen, so toll fand ich die gar nicht. Von den sechs Donuts hat mir bloß einer wirklich geschmeckt. Alle anderen haben sehr stark noch Chemie und Geschmacksverstärkern geschmeckt und das ist nun so gar nicht meines.


Jou, nun reicht es auch für heute. Muss langsam mal anfangen Mittag zu kochen ;)


Liebste Grüße von mir!

Frau LA²


PS: Hat jemand brauchbare Tipps für einen Referendaren auf motivationaler Talfahrt?
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